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Nur Mut! Rezepte für Einklang in der Einkehr

Praktische Anleitungen fürs schöne Wohnen sind gefragter denn je. Jetzt, wo die Einkehr zu unserem eigenen Schutz an der Tagesordnung steht, wird allzu deutlich: Glücklich ist nun, wer liebt, was er bewohnt. Privilegiert ist, wer Ruhe findet in seinem Refugium, wer im Zuhause „daheim“ ist und Muße hat für Einkehr und Reflexion. „Nur Mut!“ ist jetzt der beste Ratgeber.

Man muss es aushalten, Distanz halten, sich einschränken. Man muss es einsehen: Man kann jetzt nun einmal eine Zeit lang nicht wie gewohnt raus.

Die eigenen vier Wände sind mehr denn je unser „Kokon“, unser Schutz vor der Welt. Die Gegenwart stellt uns vor ungeahnte Herausforderungen, die Geschehnisse sind surreal, die Bilder leerer Plätze und verwaister Straßen erscheinen kafkaesk. Gefragt wie nie ist die Medizin, gesucht nicht nur hier das adäquate Rezept. Wir brauchen Geduld, Optimismus und mentale Kraft. Woher nehmen, wenn die persönliche Begegnung ins Digitale verbannt ist und der Weg in die Natur limitiert? Das Gemüt ist mit der Gemütlichkeit des Zuhauses dialoghaft verbunden, Mensch und Umgebung stehen in direktem Konnex. Ein schöner Anblick reinigt Geist und Seele – folglich bedeutet schön zu wohnen jetzt mehr denn je wohltuende Medizin für Seele und Gemüt. Die Voraussetzung dafür schafft sich der Mensch mittels der Gestaltung der eigenen „vier Wände“ – ein niemals abgeschlossener, stets fortlaufender und höchst individueller Prozess.

Rezept für die Gegenwart: Räumen Sie auf!

Plötzlich haben wir Zeit, manch einer zu viel davon. Unser Tagesablauf will strukturiert sein, die Abläufe koordiniert. Plötzlich eröffnet sich uns aber auch die Gelegenheit, längst Fälliges aufzuarbeiten, Aufgeschobenes endlich zu erledigen und aufzuräumen, was lange schon im Wege steht: Zehntausend Gegenstände hat der Durchschnittseuropäer in seinen Stauräumen platziert und alle Gegenstände haben – jeder für sich – eine Sprache. Mit diesem nahezu babylonischen Sprachgewirr konfrontiert, fragt man sich nun: Wie bringe ich das “Geschnatter” all dieser Dinge in meiner Wohnung in eine wohltuende Melodie? Wie orchestriert, wie arrangiert man sein Zuhause neu?

Entstauben, Entrümpeln, Entfernen: Trennung tut gut

„First things first!“ – alles der Reihe nach. Die Basis einer jeden Erneuerung ist die Trennung. Das Loslassen von Althergebrachtem, nicht mehr Benötigtem ist auch beim Wohnen der erste Schritt in Richtung Neuanfang. Dass Trennung wohltun kann, werden Sie bemerken, wenn Sie diesen Schritt erst einmal setzen: Das Bücherregal neu sortieren, den Elektroschrott aus der Post-Schallplattenzeit getrost dem „Rundfach“ zuführen und durchaus auch bei der Inventur in der Küche kompromisslos sein. Das Credo: „Was ich nicht zumindest dreimal jährlich verwende, das benötige ich tatsächlich nicht.“

Gut sortiert: Neuordnung muss sein

Gut sortiert

Runter mit den Bildern von der Wand, nehmen Sie jedes zumindest einmal in die Hand. In dieser „Familienaufstellung“ verteilen Sie die Bilder in der Wohnung neu, Sie stellen mögliche Varianten zuerst am Boden vollständig auf und Sie erkennen: Die Gemälde, Skizzen und Fotografien „finden“ nahezu eigenständig ihren passenden Platz. Zugegeben, ein wenig Hilfe Ihrerseits benötigen sie schon: Nach ihrer Größe geordnet und thematisch sortiert sind sowohl Kunstwerke als auch persönliche Memorabilien nunmehr bereit für ihren Weg „in den Raum“. Erneuern Sie Ihr Zuhause von daheim aus, das World Wide Web ist auch diesbezüglich Ihr Fenster zur Welt. Ordern Sie wirklich einmalige Schnappschüsse in Farbe oder schwarz/weiß bei kompetenten Onlinediensten – ich empfehle hier gerne printingambitions.com. Das Sortiment ist gleichermaßen voll – wie hochwertig, Ihre Auswahl dementsprechend variantenreich: Stabrahmen in schwarz oder Eiche Natur, vor allem aber mit breitem Passepartout.

Einmal komplettiert, ist Ihre persönliche Kollektion nunmehr bereit für die Montage. Tun Sie es anlässlich dieses Prozesses den modernen Ausstellungshäusern gleich: Hängen Sie Bilder tiefer, viel tiefer als bisher. Setzen Sie Bekanntes in neuen Kontext. Genießen Sie einen neuen Mut zum Stilbruch. „Mischen impossible“ gilt sicherlich nicht!

In medias res – Farbenlehre und Ordnungsprinzip

Eines ist klar: Zurzeit sind Sie so intensiv zu Hause, dass Sie wirklich erkennen können, ob die existente Wohnatmosphäre Ihrem Wohlgefühl zuträglich ist oder eben nicht. Und das wiederum ermöglicht, kleinere Experimente zu wagen und unmittelbar den Effekt zu spüren. Es ist jetzt an der Zeit, endlich diese eine Wand in Farbe zu „versetzen“ – eine Idee diesbezüglich hegen Sie doch lange schon. Die malerischen Betriebsmittel hierfür werden vom Tiroler Händler zugestellt unter tirolack.at. Aus der Region für die Region und jetzt für „Ihre“ Wand.

Die Seele der Dinge – das Geheimnis lässt sich entwirren

Das Entscheidende im Zuge dieser praktischen Anleitungen für ein glückliches Wohnen: Versuchen Sie die Sprache eines jeden Dinges im Raum – des Sessels, der Wanduhr, des Toasters, des Kissens – zu lesen. Welcher Ort wird seiner Optik, seiner Haptik und natürlich seiner Funktion gerecht? Ist es eher modern, reduziert, technisch oder aus einer anderen Zeit, einer anderen Welt – ein indischer Couchtisch oder eine alte Vitrine heimischer Provenienz? Ist das Objekt von hohem Stil aus vergangener Zeit oder knallbunt und frech, kurzlebig oder zeitlos? Alles oder nichts?

Das große Geheimnis beim Einrichten besteht darin, nicht mehr als zwei unterschiedliche Stilfamilien in einem Raum respektive einer Wohnung zu kombinieren. Alles andere muss erst einmal raus, weg aus dem Sichtfeld. Probieren Sie es aus! Es beruhigt unheimlich – und Beruhigung ist aktuell ein sehr wertvolles Gut! Die Quintessenz:  Wenn die beiden verbliebenen Stilwelten noch Ihre eigenen sind, haben Sie jene harmonierende Stimmigkeit geschaffen, die aus Ihrem Zuhause ein wohltuendes Ihres und Einzigartiges macht. Punktum. Weiterlesen Wetscher Wohnstilanalyse.

Eine Farbfamilie erzeugt einen „Klang“

Demselben Ordnungsprinzip unterliegen auch die Farben. Legen Sie Farbfamilien fest, reduzieren Sie das vorkommende Kolorit im Raum und verwenden Sie letzteres durchaus redundant. Das ergibt diesen Grundton, diesen einen Klang. Grundsatz: Je geschlossener, je gedeckter die Farbfamilie ist, desto beruhigender und klarer wirkt die Raumstimmung. Je mehr Sie Farbfamilien vergrößern – auch starke Kontraste oder die Verwendung von Komplementärfarben sind zulässig – desto bunter und anregender wirken Raum oder Wohnung. Es ist wie in der Musik: Weiß, Grau oder Braun kann schnell wie die einfache Melodie eines Kinderliedes wirken. Wenige kräftige Kontraste, Farbsprünge, die sich dann auf verschiedenen Materialien zu beruhigen suchen, sind wie inspirierende Jazzmusik. Wie bei allen anderen Dingen im Wohnraum gilt es auch hier, scheinbar Dissonantes in ein großes Bild zu bringen, Farben an Stellen zu verorten, wo sie wirken dürfen und für das Gesamtbild notwendig sind. Das klingt schwierig? Am besten beginnen Sie mit der neuen Farbzusammenstellung ausgehend von jener Farbe, die nicht oder nur schwerlich veränderbar ist: Der Boden bzw. der Teppich stellen hier – nicht nur sprichwörtlich – die Grundlage dar.

Es sind die vielen Kleinigkeiten, Handgriffe und viel Persönliches, die eine nur funktional eingerichtete Wohnung – eine völlig austauschbare, weil modische Gestaltung – zum echten Rastplatz für die Seele machen lassen. Probieren Sie es aus. Jetzt, wo die Zeit dazu ist.

Rezept für die Zukunft: Die Liste für den Neuanfang!

Sie haben nun abgehängt, inventiert, umgestellt und renoviert, was angesichts der aktuellen Gegebenheiten eben gerade so möglich war.

Im Zuge dieser intensiven Beschäftigung kamen Ideen der Veränderung und Verbesserung in den Sinn, die so kurzfristig und autonom nicht umsetzbar sind. Beginnen Sie daher eine Liste, was alles zu erneuern wäre. Skizzieren Sie Ihre Ideen. Die Wohnsituationen, die Sie umgestalten wollen: Ist es das Bett, die Gartenbank oder eine bequeme Leseecke samt Sessel? Halten Licht und Tischchen Ihrem nunmehr geschärften und geschulten Auge und Ihrem Urteil noch Stand?

Mit Mut und Optimismus „out of the box“!

Starten Sie nunmehr eine Abwägung Ihrer Prioritäten. Dabei empfiehlt sich ein Denken „out of the box“, ganz ohne Tabus: Vielleicht lohnt es sich über die (Raum-)Aufteilung neu nachzudenken, den Grundriss mit einem Fachmann auf neue Möglichkeiten abzuklopfen? Vielleicht kann aber auch aus dem Bestehenden das Optimum extrahiert werden?

Wir werden das aktuelle Weltgeschehen als Zäsur in unser aller Biografien empfinden, es wird ein „Vorher“ und ein „Nachher“ geben für uns. Lassen Sie den Neuanfang auch einen Neustart in ein neues, schönes, adäquates Wohnen sein! Was ich Ihnen dazu von Herzen wünsche?  „Mut!“ für Ihre Entscheidungen zum Leben wie zum Wohnen! Viel Mut und Optimismus und das Wichtigste: Bleiben Sie gesund!