Alle Artikel in: Trends

So will ich leben. 7 ultimative Wohntipps für 2024

Es ist Mitte Jänner und ich bin in Köln. Die imm Cologne findet zum ersten Mal seit vier Jahren wieder zu Beginn des Jahres statt. Über der Stadt hängen düstere Wolken, es ist eiskalt. In den Messehallen hingegen zeigen sich bunte Farben, glänzt strahlendes Licht. Manches ist neu, vieles altbekannt. Zu sehen sind Trendfarben, Trendformen, Lifestyletrends. Aber worauf es wirklich ankommt, ist überraschend simpel. Das größte Geheimnis guten Einrichtens ist eine einfache Tatsache: Es gibt keine Schablone. Keine Instantlösung, die in jede Raumgröße, jede Region und jede Architektur passt. Und schon gar nicht ein Patentrezept, das für jeden Typ Mensch funktioniert. Wirklich schön, wohnlich, einladend und lässig wird es nur, wenn Innenarchitektur die Persönlichkeit der Bewohner glaubwürdig einfängt und abbildet. Welche Wege führen also im Jahr 2024 zu authentischerem Wohnen? Wer macht es richtig und warum? Im Laufe des Lebens sieht man viele Wohnungen und Häuser von innen. Ganz früh sind es die Kinderzimmer der Schulfreunde und die Wohnzimmer deren Eltern. Schon da gab es große Unterschiede in Ambiente, Einrichtung, Geruch. Ich kann jetzt noch …

Harrods by Appointment

London. Wenn eine Retail Reise mit der letzten Reise der Queen zusammentrifft, verstärken sich die Kontraste. Das Zentrum des Empires ist der Brennpunkt für Trends, die über kurz oder lang auch uns erreichen werden. Die Königin ist tot, es lebe der König. Die Studienreise des Austrian Council of Shopping Places (ACSP) nach London war seit Monaten geplant. Im Herzen des britischen Empire lässt sich der Einzelhandel zwischen Tradition und Digitalisierung beobachten wie kaum anderswo. Die internationale Fachmesse für die Einrichtung von Unterhaltungsparks bietet eine zusätzliche Dimension. Als wäre das nicht schon genug, trifft die Reise mitten in die nationale Trauerwoche. Wie doch das Leben so spielt, in diesem Fall genauer gesagt das Sterben. Diese internationale nationale Trauerwoche um die Queen wirkt wie ein Konzentrat und lässt einmal noch Great Britain sichtbar für die ganze Welt in unwirklichem Glanz erstrahlen. Erste Stimmen aus dem Commonwealth, die eine Loslösung aus der königlichen Umarmung fordern, lassen erahnen, dass wir, hier und heute, den Höhepunkt der imperialen Macht erleben, die so nie mehr wiederkommen wird. Das fühlen die Menschen …

MAILAND 2022 – mein Messe Allerlei

Sommer, Sonne, Sortimente. Der Messetermin in Mailand ist für Einrichter immer aufregend. Diesmal ganz besonders, weil es die erste richtige Messe seit drei Jahren ist und dieser Termin, jetzt im Sommer, etwas von einem Urlaubsgefühl verspricht. Die Aussicht auf die große Stadt, Menschen, Hersteller, alte Bekannte und farbige Neuheiten erfüllt mich mit prickelnder Freude. Kamera, Sonnenbrille und alle Zugangstickets sind zurechtgelegt und dann das – Mailand empfängt uns mit Regen. Ich meine richtigen Regen – solchen, den es nur hier zu geben scheint – mit hastigen Scheibenwischern, tiefen Pfützen, schutzsuchenden Menschen und stockendem Verkehr. Es ist Mittag. Wir retten uns, laufend, vorbei an der Porto Nuova direkt unter schützende Lauben hinein ins Herz dieser Stadt, in die Zona Moda. Beim Lieblingsgastronomen wird ein Teil des herrlichen Innenhofs von einem Dach geschützt. Und weil man in Italien etwas später zu Mittag isst, gibt es genügend Platz und gleich darauf Pasta. Der Auftakt dieser Versöhnung heißt Prosecco und – es war wirklich genau so – als der letzte Schluck aus der Flasche fließt, bricht die Sonne durch. …

7 Wohntrends für das neue Jahr

Der Kopf ist voll und das Gedankenkarussell will nicht stillstehen? Jetzt dem Geist Raum geben und zur Befreiung ansetzen. Der Weg zu Frische und Elan führt unter anderem über einen kritischen Blick auf unsere Wohnsituation. Hier kommen Tipps für neue Leichtigkeit und Lebensfreude im Zuhause. Ob wir wollen oder nicht – hartnäckig löst jeder Jahreswechsel Reflektion über Vergangenes und Künftiges aus. Unweigerlich steigt der Wunsch nach Veränderung hoch. Diese Energie gilt es zu nutzen, um Platz für Neues zu schaffen. Nicht lange lamentieren, sondern aufräumen, alte Muster ablegen und neue Ansätze verfolgen. Im Lifestyle wie im Wohnumfeld. „Vivre – c´est faire vivre ce qui est en nous.“  Leben bedeutet, was in uns steckt zum Leben zu erwecken. So die sinngemäße Übersetzung eines Zitates der Architektin Charlotte Perriand. Was die visionäre Gestalterin in Bezug auf ihre Herangehensweise an die Innenarchitektur sagte, lässt sich naturgemäß auch übergeordnet anwenden. Was in uns steckt, finden wir allerdings nur, wenn wir Überflüssiges entrümpeln und uns auf einige wenige, aber bleibende Werte konzentrieren. Was bedeutet das für die Wohnraumgestaltung? Evaluieren wir, …

Jetzt endlich raus.

Reise in den Sehnsuchtsort Garten. Der Abend ist lau, der Blick verliert sich auf der Wasseroberfläche. Vom Wind sanft bewegt, umspielen duftige Vorhänge das Holzdeck. Eine Hand hält den eisgekühlten Apero, die andere streicht gedankenverloren über die sonnengewärmte Liegefläche des kuscheligen Loungers. Tagesausklang am Mittelmeer? Weit gefehlt: Den perfekten Sundowner 2021 genießt man im eigenen Garten. Wer klug ist, beginnt jetzt mit der Reiseplanung. Der Garten als Spiegel des Wohnraums. Dass der Fantasie in der Gartengestaltung kaum Grenzen gesetzt sind, ist hinlänglich bekannt. Romantiker können sich im grünen Lebensraum ebenso verwirklichen wie Minimalisten. Barocke Opulenz hat dieselbe Berechtigung wie naturbelassenes Bunt. Alles ist erlaubt, solange eine Maxime beachtet wird: Die Ausstattung von Garten, Balkon oder Terrasse verdient dieselbe planerische Aufmerksamkeit wie jene des Innenraums. Ein akribisch durchdachtes Architektenhaus, umgeben von Gestrüpp, mittendrin ein Kugelgrill, flankiert von einem Plastiktisch? Geht gar nicht. Wer es liebt, sich mit Design zu umgeben und Wert auf qualitative Wohnmöbel und -accessoires legt, wird definitiv Spaß daran haben, diese Leidenschaft auch auf das Draußen auszuweiten. Neben den arrivierten internationalen Gartenmöbel-Experten haben …

Paris mit einer Prise Humor

Die neuesten Trends bei der „Maison & Objet“ in Paris setzen ein Ausrufezeichen hinter unsere Weitläufigkeit und Weltgewandtheit. Offenbaren aber auch unsere Sehnsucht nach Echtem. Statements werden mit viel Natur und Handgemachtem aus den verstecktesten Ecken der Welt gesetzt. 313 km/h, schneller als ein kleines Flugzeug, rast der deutsche Schnellzug durch die französische Landschaft. Richtung Paris, vorbei an den abgeernteten Feldern, durch sanfte Hügel vom Rhythmus vorbeifliegender Leitungsmasten durchzogen. Das Braun der Felder wechselt zwischen Beige und Gelb. Das Grün der Bäume ist da und dort noch frisch und pastellig grün, wird gelegentlich satt und dunkler. Dem Himmel über Paris entgegen – welch unendliche Weite dieses Blau doch zeichnet – und wie das grelle Weiß der kleinen Wolken allen Farben mit Referenz dient. Die Reflexion in der Bewegung Mit ähnlich großer Geschwindigkeit dreht sich unsere zerrissene Welt, deren digitalen Eskapaden wir atemlos ausgeliefert scheinen. In der Bewegung genieße ich hier einen Augenblick der Reflexion. Spätestens nach diesem heißen Sommer wird die Geschichte mit dem Klima wirklich jedem klar. Und genau deshalb war unsere Suche nach …

Trend 2019: Küche + Wohnzimmer = neues (T)Raumpaar!

Bei den aktuellen Wohnraum-Planungen wird ab sofort eine verblüffende Offenheit gelebt, die perfekt funktioniert. Was früher hinter Trennwänden verschwand, ist heute echte Symbiose. So haben wir das bei Wetscher in Fügen auch bereits im neuen Poliform-Küchenstudio gezeigt – als Teil der großen Wohnzimmer-Schau. Das neue (T)Raumpaar für das Jahr 2019 steht schon fest: die Küche verschmilzt mit dem Wohnzimmer. Was früher strikt getrennt war, findet jetzt zusammen. Wie in einer echten Liebe wächst hier zusammen, was zusammengehört. Abschied vom „düsteren Gang“ Das war nicht immer so, wie der Schweizer Architekt Peter Zumthor in seinem Buch „Architektur Denken“ eindrucksvoll beschreibt. Im Haus seiner Tante sei er erst durch einen langen, düsteren Gang gelaufen und habe so die Küche, den einzigen hellen Raum, betreten. „Alles in dieser Küche war so, wie herkömmliche Küchen eben sind. Es gab nichts Besonderes an ihr. Aber vielleicht ist sie, gerade weil sie auf diese fast natürliche Weise einfach Küche war, in meiner Erinnerung so sehr als Inbild einer Küche präsent.“ Seele des Wohnens Was Zumthor damit wunderschön offenlegt, ist nicht die …

Möbelmesse Paris- Selbstbewusste Eleganz und die Sehnsucht nach der heilen Welt

Für viele Möbelliebhaber ist es ein zentraler Trendradar im Jahr – die Maison & Objet in Paris zeigte Gegensätze: Struktur und selbstverliebte Dekoration. Nützliches und „Undinge“ selbstbewusst gepaart.  Luxuriös und funktional, radikal dem eigenen Ich zugewandt, die Außenwelt abgrenzend – so entstehen höchst persönliche Illusionen einer heilen Welt. Alles dreht sich um den Bewohner, seine Bequemlichkeit und seine Vorstellung von der Welt, die sich in Farben, Formen, Oberflächen spiegelt. Letzter Tag, schon nach 18 Uhr, Messeende. Regen und eine bis auf den letzten Zentimeter gefüllte Bahn Richtung „Île de France“. Es raucht der Kopf  von den vielen Eindrücken der mehr als 100.000 Quadratmeter großen Messe. Mein Blick wird monoton und fällt auf eine mir gegenübersitzende ältere Frau. Ihr Blick,  ihre ganze Aufmerksamkeit sind gefangen in einem Smartphone, das sie dicht vor ihrem Gesicht hält und von dessen Hülle „Katzenohren“ aufstehen. Die  physiologischen Züge, das runde Gesicht der Frau, zeugen ganz eindeutig von asiatischer Herkunft und würde sie statt ihrer Handyhülle diese spitzen Plastikohren tragen – zumindest eine Nebenrolle im Musical „Cats“ wäre ohne weitere Maske …

Design-Messe im Big Apple – und was man an New York einfach lieben muss

Messingmöbel aus Pennsylvania, massive Holzmöbel aus dem mittleren Westen, ein ganz neues Regalsystem in Teakholz, das ich aus meiner Kindheit von einem skandinavischen Hersteller her kenne – es ist Messezeit in NYC samt „Design Week“. Und schon mal vorab: Neu ist auf den ersten Blick hier erst mal wenig – aber nur auf den ersten Blick wohlgemerkt. Zwar hat sich die ICFF, die Internationale Messe für Contemporary Design, zu Nordamerikas führender Messe für Einrichtung der gehobenen Marken entwickelt, kommt aber mit ihren 700 Ausstellern aus 30 Ländern und zahlreichen Events sowie Sonderausstellungen an die Größe der beiden Möbel-Leitmessen in Mailand und Köln noch nicht heran. Die Nase vorne haben die New Yorker scheinbar nur in puncto Feierlaune: Keine Gelegenheit wird für eine Party ausgelassen,  alles wird zu einem Event und einem Happening. Das Leben wird gefeiert – man fühlt sich dort als Mittelpunkt der Welt und ist doch auch irgendwie eine Insel. Tradition trifft Zukunft im Big Apple 5th Avenue, kurz vorm Madison Square Park. Poliform, B&B Italia, Minotti – die Showrooms der großen Brands …

Mailand. Wie der Vater, so der Sohn.

Möbelmesse in Bella Milano. Wie jedes Jahr ist da vorher dieses Lampenfieber, ein Kribbeln wegen dieses wichtigsten Events im Einrichtungs-Jahreskreis. Viele große Marken, Fabrikanten, Händler- und Verbandskollegen, Designer, Architekten, Trends, Termine, Erwartungen und Ziele. Eine solche Messe – samt den unzähligen Veranstaltungen in der Stadt – ist natürlich nicht nur Show für produzierte Neuheiten, sondern auch der Treffpunkt der Branche. Jedes Jahr aufs Neue kommt man mit vielen neuen Impulsen, mit Motivation und der Bestätigung nach Hause, im schönsten aller Berufe zu sein. Und heuer ist es ganz besonders: Mein Sohn Maximilian begleitet mich, ist zum ersten Mal in offizieller Mission mit dabei. Was für eine Freude, was für ein Stress! Vater und Sohn, wir sind ein Team. Bei nicht wenigen großen Möbelmarken hatte sein Großvater mit dem Großvater jenes Mannes zu tun, der uns jetzt gegenübersteht. Das schafft Vertrauen. Wir sind als kleines Tiroler Unternehmen hier in Mailand zu einer echten Marke geworden. Jahrzehnte der Zusammenarbeit. Heute aber geht es um die Trends der Saison, um die Neuheiten und Entwicklungen, ums richtige Erkennen, was von dem …

So wird draußen zum besten Wohnraum – die 7 aktuellen Gartentrends

Sommer in den Bergen ist Auszeit von der Hitze der Stadt, ist Auszeit von der langen, kalten Jahreszeit. Es sind diese kostbaren, wenigen Tage, in denen sich unsere Natur in ihrer ganzen Pracht und mit all ihren Vorteilen zeigt. In unseren großen Gärten oder kleinen Balkonoasen versuchen wir dieser Zeit, diesen Momenten privaten Raum zu geben. Deshalb sind der Garten und seine Gestaltung heute und gerade hier in Tirol so wichtig. Dabei wollen wir  exakt dieselben Bedürfnisse befriedigt wissen wie auch im Innenraum. Der Garten wird mehr und mehr ein Teil unseres  Wohnraums. Gartenmöbel unterscheiden sich kaum noch von jenen in unseren vier Wänden – wichtig ist nur, dass die Materialien wetterfest sind. Angesagt sind Möbel aus Rattan-Geflechten, aus hochwertig gebürstetem Metall oder aus Holz, das auch rauen Witterungen standhält. Die Küche wandert in den Garten Und weil wir in der warmen Jahreszeit viel lieber draußen sind, verlagern wir auch unsere Tätigkeiten ins Freie. Stark im Trend liegt beispielswiese das Thema „Kochen“ unter freiem Himmel. Und dabei müssen wir auf nichts verzichten: komfortablen, hochwertigen Outdoorküchen …